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Lasermarkierungen auslesen – Effiziente Rückverfolgbarkeit mit Leseger

Diedirekte Teilekennzeichnung (DPM) mit Lasern ist heute Standard in der industriellen Kennzeichnung. Sie ermöglicht die eindeutige Identifizierung von Teilen, Produkten und Komponenten. Doch erst durch das zuverlässige Auslesen dieser Markierungen mit geeigneten Industriescannern wird die Rückverfolgbarkeit vollständig digitalisiert - von der Serienproduktion bis zur Wartung im Feld. Ob Seriennummern, DataMatrix-Codes oder Klartext - die Wahl des richtigen Lesesystems hängt stark vom Anwendungsszenario ab. In diesem Artikel vergleichen wir Inline-, Einzelplatz- und mobile Lösungen und geben Tipps zum Lesen von lasermarkierten Codes.

Natalie Eichner
5. November 2025 • 5 min

Warum ist das Auslesen von Lasermarkierungen entscheidend für die Industrie?

Die zuverlässige Codelesung ist der letzte und kritischste Schritt zur Gewährleistung einer vollständigen industriellen Rückverfolgbarkeit:

  • Rückverfolgbarkeit: Lückenlose Dokumentation über den gesamten Produktlebenszyklus.
  • Qualitätssicherung: Automatische Prüfung auf Lesbarkeit, Contrast und Codeintegrität.
  • Effizienz: Schnelle, fehlerfrei Erfassung ohne manuelle Eingabe.
  • Robustheit: Auch beschädigte, kontrastarme oder auf gekrümmte Oberflächen lasergravierter Codes werden zuverlässig erkannt.

Lesen Sie auch: Die Bedeutung der Rückverfolgbarkeit in der Fertigung

Scannerlösungen für Lasermarkierungen: Inline vs Einzelplatz

Kamerasysteme für automatisierte Produktionslinien

KI-gestützte Scanner: Für schwierige Oberflächen, z. B. glänzend, gewölbt oder kontrastarm.

Inline-Vision-Systeme: Hochgeschwindigkeitslösungen mit Bewegungskompensation.

Bieten Vorteile wie

  • Echtzeit-Auswertung
  • Hohe Geschwindigkeit
  • Vollautomatische Qualitätskontrolle
  • Integration in ERP-Systeme

Lesesysteme zur stationären Prüfung

Diese Kategorie umfasst herkömmliche stationäre Systeme für die automatisierte Festpunkterfassung sowie tragbare DPM-Scanner für maximale Flexibilität.

Stationäre Systeme: Für automatisierte Inline-Erfassung in Produktionslinien.

Handscanner (mobil): Für flexible Anwendungen, z. B. Wartung oder dezentrale Kontrolle.

Ermöglichen

  • Flexiblen Einsatz
  • Geringe Investitionskosten
  • Ideal für variierende Bauteile
  • Trotzdem robust für industrielle Umgebungen
  • Schnell einsatzbereit

Welche Inhalte können ausgelesen werden?

DataMatrix, QR, Barcodes: Seriennummern, Chargennummern, Produktionsdaten

OCR (Klarschrift): Visuelle Kontrolle oder manuelle Lesbarkeit

UDI/UID-Codes: Besonders relevant in der Medizintechnik

Technologie-Highlights: Scanner für DPM und industrielle Bildverarbeitung

  • DPM-Funktionalität für direkt markierte Codes
  • HDR+ Technologie für Kontrastausgleich
  • Flüssiglinsenoptik für variable Arbeitsabstände
  • ISO/IEC TR 29158-konforme Verifikation
  • KI-gestützte OCR-Erkennung

Voraussetzungen an das erfolgreiche Auslesen von Lasermarkierungen

Markierungsqualität sicherstellen

Hoher Kontrast durch gezielte Mattierung

Konsistente Markierungstiefe

Gut zugängliche und plan aufgebrachte Markierung

Einhaltung von Normen wie UDI oder GS1

2. Passende Scannertechnologie wählen

Material & Oberfläche beachten

Codeinhalt (OCR vs. DataMatrix)

Industrietauglichkeit (Staub, Öl, Vibration)

Dom- oder gerichtete LED zur Reflexionsminimierung  

Optik:: Flüssiglinsentechnologie für variable Abstände  

3. Integration in den Produktionsprozess

Inline-Fähigkeit mit Triggerung und Datenanbindung

Software-Schnittstellen zu ERP

Verifier zur Qualitätsprüfung nach ISO 29158HDR für Kontrastausgleich

4. Schulung & Wartung

Mitarbeiterschulung

Regelmäßige Reinigung & Kalibrierung

Einsatzszenarien mit Produktbeispielen

Nach Taktung:  

Laser                     Integrationslaser wie der VIN Marker oder InMarker

Scanner               stationäre Code-Leser (z. B. DataMan 290) oder als Handgerät (z. B. DataMan 8700)

Nach Trägermaterial/Markiermethode:

Laser                     SpeedMarker-Serie

Scanner               Modellabhängig, z. B. DataMan 8700 DX für DPM vs. DataMan 8700 LX für Etiketten

Nach Liniengeschwindigkeit/Auflösung oder Code-Größe:

Laser                     SpeedMarker- oder InMarker-Serie

Scanner               z. B. DataMan 290 Serie für geringe bis mittlere Auflösung/hohe Geschwindigkeit vs. DataMan 390 Serie für hohe Auflösung/hohe Geschwindigkeit

Nach Kombination mit alphanumerischen Zeichen oder Prüfaufgaben:

Laser                     InMarker Serie

Scanner               für Höchstgeschwindigkeiten In-Sight 3800 Serie (u. a. )

Branchenlösungen: Rückverfolgbarkeit mit System

Automotive

. VIN-Markierung, Seriennummern

- Data-Matrix Codes für Bauteilrückverfolgung

- Integration in Montagelinien mit automatischer Lesekontrolle

Bahnindustrie

- GS1-konforme Serialisierung

- Rückverfolgbarkeit über Lebenszyklus hinweg

Elektronik

- Seriennummern auf Leiterplatten

- Kontrastarme Oberflächen

- Batch-Lesung mehrerer Codes gleichzeitig

Luftfahrt

- Normgerechte Kennzeichnung

- Spezialmaschinen für extreme Umgebungen

Medizintechnik

- UDI-Codes auf chirurgischen Instrumenten

- Hohe Anforderungen an Lesbarkeit und Dokumentation 

- Validierte Scannerlösungen

FAZIT: Lesbarkeit beginnt beim Markieren

  • Durchführung von Feldtests mit verschiedenen Lasereinstellungen und Scannern
  • Strategische Wahl der Codeplatzierung (geschützt, aber zugänglich)
  • Nachbearbeitung (z. B. Entfernen von Rauchspuren) zur Verbesserung der Lesbarkeit
  • Simulation der Langzeitlesbarkeit durch Alterungstests
  • Verknüpfung von Rückverfolgbarkeitssystemen mit Echtzeitdaten
  • Erwägen Sie eine GS1-konforme Serialisierung bereits in der Design- und Beschaffungsphase

Best Practices - Umsetzungsbeispiel in der Bahnindustrie

  • Feldtests mit verschiedenen Lasereinstellungen und Scannern durchführen
  • Codeplatzierung strategisch wählen (geschützt, aber zugänglich)
  • Nachbearbeitung (z. B. Entfernen von Schmauchspuren) zur Verbesserung der Lesbarkeit
  • Langzeitlesbarkeit durch Alterungstests simulieren
  • Rückverfolgbarkeitssysteme mit Echtzeitdaten verknüpfen
  • GS1-konforme Serialisierung bereits in der Konstruktion und Beschaffung berücksichtigen

GS1 ist ein einheitlicher Standard der eine weltweit einheitliche Identifikation und

Rückverfolgbarkeit ermöglicht – über den gesamten Lebenszyklus von Komponenten und

Produkten sicherstellt.

GS1-Code

Bedeutung

Anwendung im Bahnwesen

GTIN

Global Trade Item Number

Bauteile und Komponenten eines Produkttyps

SGTIN

Serialized GTIN

Serialisierte Einzelteile, z. B. Achsen, Bremsen

GIAI

Global Individual Asset Identifier

Für bereits im Einsatz befindliche Objekte

GLN

Global Location Number

Standorte, Werkstätten, Lager

SSCC

Serial Shipping Container Code

Transporteinheiten wie Paletten oder Kisten

Begriffserklärung angewandte Normen

  • ISO/IEC TR 29158: Qualitätsbewertung von DPM-Codes
  • EN 15380: Kennzeichnung von Bahnkomponenten
  • UIC-Kodierung: Internationale Rückverfolgbarkeit

Häufige Fragen zum Auslesen von Lasermarkierungen

Wie funktioniert das Auslesen von DPM-Codes?

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Welche Scanner eignen sich für kontrastarme Oberflächen?

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Was ist der Unterschied zwischen OCR und DataMatrix?

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Wie kann ich Lasermarkierungen in meine ERP-Systeme integrieren?

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Welche Normen gelten für die Qualität von Lasermarkierungen?

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