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Innovative Produktkennzeichnung mit Direct Part Marking (DPM)

Bei der Voestalpine BÖHLER Profil GmbH bedeutet der Wechsel vom veralteten Tintenstrahldruck zum modernen Direct Part Marking (DPM) einen Sprung nach vorne in Sachen Effizienz, Haltbarkeit und Designmöglichkeiten. In Zusammenarbeit mit Schülern der HTL Waidhofen/Ybbs und mit Unterstützung von Trotec Lasertechnik zeigt dieses Projekt, wie laserbasiertes DPM die industrielle Messermarkierung revolutionieren und neue Industriestandards setzen kann.

Natalie Eichner
12. August 2025 • 3 min

Die Diplomarbeit von Tobias Peham und Sebastian Rinnerberger, Schüler der HTL Waidhofen/Ybbs, widmet sich der modernen Direktbeschriftung von Industriemessern bei der voestalpine BÖHLER Profil GmbH. Ziel war es, die veralteten Tintenstrahldrucker durch ein effizienteres, langlebigeres und marketingwirksames Markiersystem zu ersetzen. 

Die Grenzen des Tintenstrahldrucks und wie Direct Part Marking (DPM) eine bessere Lösung bietet

Die bisher eingesetzten Tintenstrahldrucker stoßen an ihre Grenzen: Sie ermöglichen nur einfache alphanumerische Kennzeichnungen, sind nicht abriebfest und lassen sich kaum in moderne Fertigungslinien integrieren. Zudem sind stilisierte Markenlogos und 2D-Codes wie DataMatrix kaum realisierbar. 

Nutzwertanalyse

Die Arbeit analysiert vier DPM-Verfahren: 

  • Laserbeschriftung 
  • Nadelprägung 
  • Tintenstrahldruck 
  • Chemisches Ätzen 

Mittels Nutzwertanalyse wurden diese Verfahren hinsichtlich Abriebfestigkeit, Arbeitssicherheit, Linienintegration und Wirtschaftlichkeit bewertet. Die Laserbeschriftung schnitt dabei am besten ab. Sie bietet dauerhafte Markierungen, hohe Präzision und lässt sich optimal in automatisierte Prozesse integrieren. 

Der Praxistest

In Kooperation mit Trotec Laser wurden Industriemesser aus verschiedenen BÖHLER-Stählen (K329, K353, V945) gelasert. Die Tests bestätigten: 

  • Das Lasermarkierungsverfahren hatte keine negativen Auswirkungen auf die Härte oder die Gesamtqualität des Stahls, so dass die Leistung und Haltbarkeit der Messer erhalten blieben. 
  • Die mit dem Laser erzeugten Markierungen sind außergewöhnlich gut lesbar und haltbar, d. h. sie bleiben auch nach intensiver Nutzung und unter rauen Bedingungen klar und deutlich. 
  • Die Technologie erwies sich als geeignet für eine Vielzahl von Kennzeichnungsanforderungen, einschließlich komplexer DataMatrix-Codes für die Rückverfolgbarkeit und detaillierter Markenlogos für die Produktidentifikation. 

Marketingpotenzial mit DPM

DPM ermöglicht nicht nur technische Vorteile, sondern auch strategisches Marketing: Durch die dauerhafte Anbringung von Logos und QR-Codes auf Produkten wird die Markenpräsenz gestärkt und eine direkte Verbindung zu digitalen Inhalten geschaffen – etwa zu Produktinfos oder Unternehmenswebsites. 

Fazit der Diplomanden

Die Einführung eines Lasersystems zur Direktbeschriftung ist für die voestalpine BÖHLER Profil GmbH eine zukunftsweisende Entscheidung. Es verbessert nicht nur die Rückverfolgbarkeit und Qualitätssicherung, sondern bietet auch neue Möglichkeiten im Bereich Kundenkommunikation und Markenbildung. 

Danksagung

Wir bedanken uns herzlich bei der voestalpine BÖHLER Profil GmbH sowie bei den engagierten Diplomanden Tobias Peham und Sebastian Rinnerberger für die hervorragende Zusammenarbeit im Rahmen ihrer Diplomarbeit. 

Es war uns eine Freude, unsere Technologie und unser Know-how im Bereich der industriellen Laserbeschriftung zur Verfügung zu stellen und die beiden Studenten bei ihren praktischen Versuchen zu unterstützen. Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, wie vielseitig und leistungsfähig unsere Lasersysteme in der industriellen Produktkennzeichnung eingesetzt werden können. Sei es zur Nachverfolgung, Qualitätssicherung oder zur Stärkung der Markenpräsenz. 

Wir sind stolz darauf, Teil dieses zukunftsweisenden Projekts gewesen zu sein und freuen uns, wenn unsere Lösungen auch in Zukunft zur Effizienz und Innovationskraft unserer Partner beitragen dürfen. 

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