Die YUIMA NAKAZATO Ausstellung & Geschäft
Lasertechnologie trifft auf japanische Haute Couture.
YUIMA NAKAZATO, der als einziger japanischer Modedesigner als Gast an der Pariser Haute Couture Fashion Week teilgenommen hat, entwickelte das TYPE-1-Produktionssystem, damit seine Entwürfe ganz ohne Nadel und Faden hergestellt werden können. Stattdessen werden die Stoffe und Materialien, die er verwendet, mit einem Laserschneider präzise zugeschnitten und die Teile dann durch ein System von Ösen und speziellen Verschlüssen miteinander verbunden.
YUIMA, der die Modewelt mit einem so einfachen und einzigartigen Ansatz schockierte, veranstaltete von Juni bis September 2019 eine Ausstellung und einen begrenzten Verkauf einiger seiner Stücke im THE GINZA SPACE (in Tokios Ginza).
Während des zweiten Teils der Ausstellung, der Ende Juli stattfand, wurde ein Trotec Speedy 300 Laserschneider am Veranstaltungsort installiert und als Weltpremiere wurden an Ort und Stelle avantgardistische Kleidungsstücke durch den individuellen Zuschnitt von Stoffen nach den Wünschen der Kunden kreiert.
Die Ausstellung im Detail
Veranstaltungsort:
THE GINZA SPACE (Ginza Seigetsudo Bldg., 5-9-15 Ginza)
Datum:
- Teil 1: 15. Juni – 21 Juli 2019
- Teil 2: 27. Juli – 1. September 2019
Laserschneider-Anwendungen:
Ein Laserschneider wurde für die Herstellung von Kleidungsstücken am Veranstaltungsort installiert, wobei das von YUIMA NAKAZATO entwickelte einfache und einzigartige TYPE-1-Produktionssystem zum Einsatz kam.
Trotec Gerät:
Ein Trotec Speedy 300 Laserschneider (CO2 mit 30 Watt) und eine Atmos Mono Plus Absaugung.
Anwendung und Herausforderung.
Angetrieben von der Vision, "viele Menschen mit einzigartigen Kleidungsstücken auszustatten", begann YUIMA NAKAZATO vor etwa vier Jahren mit seinen heutigen Aktivitäten. Bis dahin wurde einzigartige Kleidung aufgrund der hohen Kosten nur von wenigen Menschen auf der Welt getragen. Um das bestehende Kostenparadigma zu ändern, dachte YUIMA darüber nach, wie er den Prozess der Kleidungsherstellung selbst modernisieren könnte.
Im Großen und Ganzen kann die Herstellung von Kleidung in vier Hauptaufgaben unterteilt werden: Als erstes werden die Körpermaße genommen. Danach können Schnittmuster erstellt, Stoffe zugeschnitten und Nähte angefertigt werden. Der Zuschnitt von Stoffen wird traditionell von Schneidern mit einer Schere durchgeführt. Um das bestehende Kostenparadigma zu ändern, werden heute jedoch weltweit verschiedene Maschinen eingesetzt, die versuchen, den Zuschnitt effizienter zu gestalten.
Es ist jedoch nicht möglich, die Herstellung von Kleidung allein durch eine höhere Effizienz beim Zuschnitt von Stoffen wesentlich zu verändern. Denn die betreffenden Stoffteile müssen immer noch zusammengenäht werden, um die eigentliche Kleidung herzustellen. Deshalb hat YUIMA eine einzigartige Methode entwickelt, um Stoffteile miteinander zu verbinden, ohne dass sie genäht werden müssen. Bei dieser Methode werden die einzelnen Stoffteile nach dem Zuschnitt mit einem System von Ösen und speziellen Verschlüssen, die an Perlen erinnern, miteinander verbunden. Damit das System gut funktioniert, müssen die Ösenlöcher im Stoff, durch die die Perlen geführt werden sollen, jedoch genau platziert werden. Der Prozess des Ausschneidens der Ösen bei gleichzeitigem Zuschnitt des Stoffes nach Muster übersteigt jedoch bei weitem die Möglichkeiten der vorhandenen Stoffschneidemaschinen. Stattdessen entschied sich YUIMA für den Einsatz eines Laserschneiders, mit dem die Ösen fast augenblicklich genau positioniert werden können, während gleichzeitig die größere Aufgabe des Zuschneidens von Stoffteilen nach Muster erledigt wird.
Die Trotec Lösung.
Damit YUIMA alle vier bestehenden Produktionsaufgaben grundlegend verändern kann, hielt er den Einsatz eines Laserschneiders für den geeignetsten Ansatz.
Nachdem er sich dazu entschlossen hatte, testete er zunächst verschiedene Schneideverfahren für eine Vielzahl von Materialien, von Papier bis zu Stoffen. Dabei stellte er fest, dass ein Laserschneider nicht nur genau nach Maß, sondern auch schnell schneiden kann.
Normalerweise wird beim Schneiden von Stoffen ein Rollenschneider verwendet. Bei den Kleidungsstücken, die YUIMA herzustellen hoffte, war es jedoch notwendig, genau schneiden zu können. Allerdings kann ein Rollschneider nicht immer schöne Kanten erzeugen und es fällt ihm auch schwer, Muster zu schneiden, die scharfe Ecken aufweisen. Da die Entwürfe von YUIMA außerdem erforderten, dass eine große Anzahl von Ösen mit einem Umfang von nur zwei Millimetern genau im Stoff positioniert werden, war ein Laser die Ideale Maschine, die beide Aufgaben erfüllen kann.
"Als ich anfing, testete ich die Laserschneider verschiedener Hersteller. Dabei stieß ich jedoch auf eine Reihe von Genauigkeitsproblemen, wie z. B. eine nicht stabile Leistungsabgabe des Lasers, verbrannte Stoffe, unvollständige Schnitte und Vibrationen im Schneidkopf, die zu nicht geraden Linien führten. Ein weiteres Problem bestand darin, dass je nach Art des zu schneidenden Stoffes kleine Korrekturen an den Einstellungen vorgenommen werden mussten, aber trotz dieser Korrekturen gab es bei jedem Schnitt geringfügige Abweichungen bei den erzielten Ergebnissen.
Während ich das Schneiden mit verschiedenen Geräten ausprobierte, wurde mir klar, dass die Genauigkeit, Stabilität und Geschwindigkeit des Lasers sehr wichtig sind und dass es ohne ein gut ausbalanciertes Gerät nicht möglich ist, effektiv Kleidung herzustellen. Nach all diesen Überlegungen entschied ich mich für einen Laserschneider von Trotec. Für mich war das Trotec Modell, das ich verwendet habe, in jeder Hinsicht perfekt," schwärmt YUIMA NAKAZATO.