Tipps & Tricks für das Lasergravieren von Stein.

Was muss man beachten, wenn mann Stein gravieren möchte?

In diesem Tutorial zeigen wir Ihnen, was Sie bei der Laserbearbeitung von Steinen beachten müssen und wie Sie vorgehen können, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Welche Steine eignen sich zur Lasergravur?

Die besten Ergebnisse bei der Lasergravur von Stein erreichen Sie mit polierten Steinplatten oder Steinen, die eine sehr glatte Oberfläche aufweisen. Für ein optimales Gravurergebnis sollte der Stein eine möglichst plane Oberfläche haben, damit das Endergebnis nicht durch Rundungen verzerrt wird.

Natürlich können Sie aber auch "echte" Steine mit einer abgerundeten Oberfläche lasergravieren. Bringen Sie den Stein dazu in eine horizontale Ebene. Behelfen Sie sich dafür mit einer Unterlage, beispielsweise Knetmasse. Beim Fokussieren nehmen Sie einen Mittelwert der zu gravierenden Fläche, damit die Gravur möglichst gleichmäßig wird.

Tipp für den Kauf von kleinen Steinen:

Kleine Steine für Schmuck, Handschmeichler o.ä., haben wir in der Fliesenabteilung im Baumarkt gefunden. Dort gibt es Mosaikfliesen, die zum Beispiel aus verschiedenfarbigen, kleinen Marmorsteinen oder abgeflachten Flusskieselsteinen zusammengesetzt sind. Den rückseitigen Kleber und das Netz lösen Sie ab, indem Sie die Matte in warmes Seifenwasser legen. So bekommen Sie im Handumdrehen eine Vielzahl kleiner Steine, die sauber, kostengünstig und noch dazu zur Laserbearbeitung geeignet sind.


Was muss man beim Gravieren von Steinen beachten?

Bei der Lasergravur von Steinen entsteht Steinstaub, der je nach Steinart verkleben und Fäden ziehen kann. Überprüfen Sie daher vor jedem bzw. bei längeren Gravurjobs die Düsenöffnung. Diese kann durch den Steinstaub verkleben und dem Laserstrahl den Weg versperren. Durch Abwischen mit einem Tuch oder Ausspülen der Düse mit Wasser sorgen Sie wieder für optimale Performance Ihres Trotec Lasers. Die Funktionstüchtigkeit der Linse und des Spiegels sollte bei der Steingravur zwischendurch ebenfalls überprüft werden.

Wenn Sie die natürliche Staubschicht des Steines oder Schmutz entfernen wollen, ist es empfehlenswert, den Stein vor der Lasergravur zu reinigen. Wenn Sie den Stein erst nach der Gravur unter fließendem Wasser abspülen, kann es passieren, dass Sie einen Teil des Steinstaubs wieder aus der Gravur herauswaschen. Dieser sorgt aber zusätzlich für guten Kontrast zwischen Steinoberfläche und Gravur.


Ermittlung von Gravur-Parametern

Steine sind Naturmaterialien und in ihrer geologischen Zusammensetzung je nach Region unterschiedlich. Wir zeigen Ihnen, wie Sie selbst ganz einfach und schnell zu guten Gravurergebnissen für Ihre Steine kommen.

Variante 1: Die Graustufenmatrix

Wenn Sie eine möglichst plane Fläche von mindestens 3x3 cm und genügend Testfläche zur Verfügung haben, empfehlen wir die Graustufenmatrix durchzuführen. Anders als bei Papier oder Holz benötigen Sie für die meisten harten Steinoberflächen volle Leistung bei wenig Gravurgeschwindigkeit. Wir empfehlen als Startwert 100% Leistung (p) und ca. 30% Geschwindigkeit (v) bei einer Laserleistung ab 60 Watt, sowie 100% Leistung und ca. 15% Geschwindigkeit bei weniger als 60 Watt. Führt diese Einstellung zu keinem Ergebnis, so reduzieren Sie die Geschwindigkeit und führen Sie die Matrix erneut durch. Vorteil dieser Methode ist, dass Sie jedem gravierten Feld den exakten Leistungsparameter zuordnen können.

Variante 2: Der Graustufenverlauf

Die Verwendung des Graustufenverlaufs bietet sich an, wenn die Fläche für einen Test sehr beschränkt ist. Zeichnen Sie ein Rechteck mit einem Verlauf von 100% schwarz zu weiß. Druckertreiber- & Parametereinstellungen können Sie von der Graustufenmatrix-Methode übernehmen. Der passende Leistungs-Parameter kann bei dieser Methode nur abgeschätzt werden. Liegt er in der Mitte des gravierten Bereiches, so ist der ermittelte Leistungswert 50%. Je näher zum Schwarz-Bereich, umso mehr Leistung haben Sie auch als Ergebnis für Ihren Parameter.
Der Vorteil des Graustufenverlaufs ist, dass er auch auf sehr kleinen Flächen angewendet werden kann.


Laser Parameter zum Download

Nachfolgend finden Sie eine Auflistung von Stein-Sorten, die unserer Erfahrung nach für die Lasergravur sehr gut geeignet sind. Die Richtwerte für gute Gravurergebnisse wurden mit einem Speedy 360, 100W ermittelt und hängen schlussendlich von Ihrer Laserleistung, Ihrem eigenen Stein und Ihrer Grafik ab:

  • Marmor: p50%, v20%, 1000dpi, z= -0,5mm
  • Schiefer: p20%, v100%, 500dpi
  • Betonsteine: p100%, v20%, 500dpi
  • Kieselsteine: p80%, v30%, 500dpi, z= +2
  • Basalt: p12%, v50%, 500 dpi, z=-1
  • Achat: p50%, v30%, 1000dpi, z=+1,5
  • Ziegelsteine: p100%, v30%, 500dpi, z=+1,5

Helle Granitsteine eignen sich nur bedingt zur Lasergravur. Sie müssen diese nach dem Gravurprozess mit Farbe auslegen, um ein kontrastreiches Ergebnis zu erhalten. Wie dies funktioniert, erklären wir Ihnen weiter unten.

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Ruby®

Die Parameter finden Sie in der Materialliste von Ruby®. Fehlende Parameter können Sie von der Cloud herunterladen.

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JobControl®

Für alle Holzsorten von Trotec haben wir die optimalen Laserparameter getestet. Diese erhalten Sie in der JobControl® Materialdatenbank oder hier zum Download.

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Ruby®

Die Parameter finden Sie in der Materialliste von Ruby®. Fehlende Parameter können Sie von der Cloud herunterladen.

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JobControl®

Für alle Holzsorten von Trotec haben wir die optimalen Laserparameter getestet. Diese erhalten Sie in der JobControl® Materialdatenbank oder hier zum Download.


Tricks zur Verbesserung der Lasergravur

Manche Steinarten führen bei der Lasergravur aufgrund ihrer Beschaffenheit zu keinen oder nur mangelhaften Ergebnissen. Mit ein paar zusätzlichen Tricks, die wir Ihnen hier erläutern, können Sie trotzdem noch brauchbare Ergebnisse aus Ihren Steinen herausholen.

z-Offset-Wert verändern

Eine Veränderung des z-Wertes kann das Ergebnis Ihrer Gravur in vielen Fällen noch merklich verbessern. Am plakativsten ist es, Sie probieren einen Offset-Wert von +1mm und -1mm und vergleichen die Ergebnisse. Bei sehr harten Steinen kann es besser sein, einen Minus-Offset-Wert zu wählen, da somit mehr Leistung in die Gravurfläche eindringt.

Auslegen der Gravur

Manche Steine erzielen bei einer Gravur keine oder nur schlechte Ergebnisse. Durch nachträgliches Auslegen mit Acrylfarbe o.ä., können Sie trotzdem für ein kontrastreiches Endergebnis sorgen. Kleben Sie dazu die zu gravierende Fläche mit einem Applikationstape ab und gravieren Sie Ihr gewünschtes Motiv. Anschließend nehmen Sie Acrylfarbe und einen Borstenpinsel und tupfen die gravierten Flächen mit Farbe aus. Ist die Farbe gut durchgetrocknet, können Sie das Tape ablösen und die restlichen, feineren Tape-Reste mit Wasser abwaschen. Je glatter bzw. feiner poliert die Oberfläche Ihres Steines ist, umso besser wird das Endergebnis nach dem Auslegen. Poröse oder raue Oberflächen können dazu führen, dass die Kanten Ihrer Grafik ausfransen und nicht scharf erscheinen.


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